Diese 4 Podcast-Formate sind die häufigsten

Diese 4 Podcast-Formate sind die häufigsten

Es gibt grundsätzlich vier Podcast-Formate, die für dich als Podcaster*in interessant sein könnten. Vermutlich werden dir alle diese Podcast-Formate bekannt sein. Aber über diese vier verschiedenen Formate hinaus gibt es auch noch eine Sonderform, die wir hier nennen und genauer erläutern werden. Welche Podcast-Formate das sind, welche Vor- und Nachteile sie haben und worauf du bei jedem der Formate achten solltest, erfährst du in diesem Blogartikel.  

 


Warum die Wahl eines Podcast-Formates wichtig ist

Die Wahl eines Podcast-Formates ist zum einen wichtig, weil du den Zuhörer*innen mit der Wahl deines Formates eine gewisse Struktur an die Hand gibst. 

Wenn wir einen Podcast hören, dann machen wir das in der Regel in Wartesituationen oder während wir nebenbei etwas anderes tun, z.B. Autofahren, Aufräumen, Kochen oder Ähnliches. Podcast ist nämlich das einzige Medium, welches du ganz ohne Bildschirm konsumieren kannst. 

 

Theoretisch kann man natürlich auch YouTube-Videos anhören, ohne auf den Bildschirm zu schauen. Aber darauf ist dieses Tool nicht grundsätzlich ausgelegt sondern YouTube lebt auch von Video bzw. Bewegtbildern, während Podcast eben gänzlich ohne Bildschirm funktioniert. 

 

Wenn wir etwas anderes tun, wenn wir also Menschen dabei begleiten, während sie etwas anderes tun, erwarten diese Menschen eine gewisse Struktur oder eine gewisse Verlässlichkeit, eine gewisse positive Erwartbarkeit, was sie bekommen. Das, was sie bekommen, ist eben auch ein Teil des Formats. 

Podcast ist der Wilde Westen

Nicht wichtig ist das Format auf der anderen Seite, weil Podcast sowas wie der Wilde Westen der Content Formate ist. Man kann im Podcast also tun und lassen, was man will. Es gibt keine Regeln, die man einhalten muss. 

 

Während du bei Blog z.B. auf die richtige Beschriftung der Überschriften und Texte achten musst, also H2, H3, H4 und so weiter, brauchst du das beim Podcast so nicht. Außerdem musst du enorm auf Suchmaschinenoptimierung achten und die richtigen Keywords, also Schlüsselbegriffe, nutzen. Das alles brauchst du so in dieser Form beim Podcast nicht. 

Es gibt kein “Korsett” in Sachen Podcast-Formate

Deshalb braucht es auch kein statisches Konzept, keine vorgefertigte, genormte Struktur, die du nutzen möchtest. Es gibt also kein Korsett in Sachen Podcast-Formate, sondern du bist frei zu nutzen, was du möchtest. 

 

Der Podcast soll sich auch für dich nach einem freien Content-Format anfühlen und du darfst und sollst deiner Kreativität freien Lauf lassen. Das führt auch zu einer gewissen Unterscheidbarkeit zum Wettbewerb. Nutze die Tools bzw. die verschiedenen Formate, die wir dir hier nennen, um dich vom Wettbewerb abzuheben. 


Podcast-Format No. 1: Der Solo-Podcast

Der Solo-Podcast - podcast-format

Der Solo-Podcast ist genau das, wonach es klingt: Eine Person schnappt sich ein Mikrofon und spricht als Einzelperson eine Podcast-Episode ein. 

Vorteile des Podcast-Formates “Solo-Podcast”

Ein Vorteil dieses Formats liegt schon auf der Hand: Alle Augen sind auf dich gerichtet. Es gibt niemand anderen, es entsteht zwischen dir als Ersteller der Podcast-Episode und dem oder der Zuhörer*in quasi eine Zweierbeziehung, eine asynchrone Unterhaltung zwischen zwei Personen. 

 

Dieses Podcast-Format ist perfekt für Menschen mit einer Personal Brand, also für Experten oder Expertinnen in einem bestimmten Bereich. Denn mit dem Solo-Podcast kannst du den Fokus auf dein Wissen und deine Erfahrungen legen. 

 

Du hast hier auch alle kreativen Freiheiten. Niemand kann dir vorschreiben, was als nächstes kommt, wie eine Podcast-Episode auszusehen hat. Das entscheidest du als Ersteller*in eines Solo-Podcasts ganz alleine. 

Nachteile des Podcast-Formates “Solo-Podcast”

Der größte Nachteil dürfte sein, dass alle Arbeit bei dir liegt. Du bist für den Inhalt alleine verantwortlich und das bedeutet eben auch, dass du alle Vorarbeiten, wie z.B. Skript, Recherche usw. selber machen solltest, damit du dich möglichst gut auf diese Podcast-Folgen vorbereiten kannst.

 

Vielleicht bist du auch - das könnte ein Nachteil sein - noch nicht so souverän vor dem Podcast-Mikrofon. Deshalb ist es möglich, dass du am Anfang noch nicht so abwechslungsreich klingst, weil du in Sachen Betonung, Distanz zum Mikrofon, bezüglich der Performance noch nicht so viel Erfahrung hast. Diese fehlende Abwechslung lässt sich aber durch Abwechslung in Thema und Persönlichkeit ausgleichen. 

 

Im Endeffekt geht es aber jedem Podcast-Neuling so und die meisten erfahrenen Podcaster werden mit einem Schmunzeln auf ihre ersten Podcast-Episoden zurückblicken. 


Podcast-Format No. 2: Der Interview-Podcast

Der Interview-Podcast - podcast-formate

Das nächste typische Format ist der Interview-Podcast. Dabei wird die Podcast-Episode von zwei oder mehreren Personen aufgenommen, d.h. es gibt einen oder mehrere Podcast-Hosts und einen oder mehrere Gäste. 

Vorteile des Podcast-Formates “Interview-Podcast”

Bei dem Interview-Podcast handelt es sich in der Regel um ein sehr kurzweiliges Format, das gerne gehört wird. Prinzipiell sind Interview-Podcasts deshalb für Corporate Podcasts sehr gut geeignet, weil der oder die Podcaster*in der oder die das Interview führt, nicht im Fokus steht. 

 

Der reine Wissensinhalt wird vom Gast geliefert, weshalb es bezüglich des Contents des Podcasts keinerlei Vorbereitung bedarf. Du musst dir als Podcaster, der einen Gast in der Show hat, also lediglich die Fragen erarbeiten und vorbereiten. 

Nachteile des Podcast-Formates “Interview-Podcast”

Dieses Podcast-Format hat aber auch Nachteile. Denn ein Interview ist nicht ein lockeres Gespräch, welches durch Zufall aufgezeichnet wird. Ein Interview, das ein lockeres Gespräch ist, ist oft aufgebläht und es macht keinen Spaß, zuzuhören. 

Bei dem Zuhörer tritt dann die Frage auf, wann die Folge “auf den Punkt kommt”. Oftmals redet der Gast sich in Rage oder der Host des Podcasts kommt zu wenig zu Wort. 

 

Gute Interviews zu führen ist schwierig und es bedarf einer guten Vorbereitung und Übung. Zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang der Podcast von Markus Tirok “Interviewhelden”, in dem Markus darüber sprich, wie du als Interviewer zu einem bessere Fragen stellst und dich selbst auf der anderen Seite auch besser im Interview-Podcast präsentierst. 

 

Denn gerade bei der Fragetechnik des Interviews ist es enorm wichtig für den Verlauf des Interview-Podcasts. So kannst du mit unterschiedlichen Fragen unterschiedlich lange Antworten provozieren. 

 

Stellst du z.B. sehr offene Fragen “Wie bist du zu xy gekommen?", dann kann dein Interview-Gast wahrscheinlich sehr weit ausholen und die Antwort wird entsprechend lang ausfallen. Wenn du die Frage anders formuliert stellst, z.B. “An welchem Punkt deines Lebens hast du entschieden, xy zu machen”, dann wird die Antwort wesentlich kürzer ausfallen. 

 

Die gute Vorbereitung der Fragen und das Verständnis dafür, dass dein Part als Interviewer*in nicht abgeschlossen ist, sobald du deine Frage gestellt hast, machen den Unterschied. 

Auch der gängige Mythos, dass ein Interview schneller geht als eine Solo-Episode, ist sicher nicht haltbar.  


Podcast-Format No. 3: Der Co-Hosting-Podcast

der co-hosting podcast-format

Diese Variante eines Podcast-Formates ist dem Interview-Format ganz ähnlich. Auch in diesem Format sind zwei oder mehr Personen an der Podcast-Aufnahme beteiligt, allerdings nicht in deinem Interviewer-Gast-Verhältnis, sondern in einem gleichberechtigten Verhältnis als festes Team. Es ist also quasi die Aufnahme eines Gesprächs zwischen diesen Personen. 

 

Bekanntes Beispiel hierfür ist “Fest & flauschig” mit Jan Böhmermann und Olli Schulz, die in einem Co-Hosting-Format ein Team bilden und sich die Bälle zuwerfen, so dass hieraus eine Podcast-Episode entstehen kann. 

Vorteile des Podcast-Formates “Co-Hosting-Show”

Der große Vorteil dieses Podcasts ist zum einen die geteilte Arbeit. Wobei im Falle von Jan Böhmermann und Olli Schulz sicher eine Redaktion die Postproduktion übernimmt. Bei der Vorbereitung auf ein Thema ist aber geteilte Arbeit möglich. 

 

Besonders spannend ist dieses Format vor allem dann, wenn ein Team aus unterschiedlichen Persönlichkeiten besteht, die einen gemeinsamen Nenner haben. Besteht das Team aus verschiedenen Charakteren, die man aufeinanderprallen und sich gegenseitig die Bälle und die Stichworte zuwerfen können, dann können hierbei richtig gute und hörenswerte Podcast-Episoden entstehen. 

 

Dieses Format ist auch als Corporate-Podcast möglich, wenn der Host nicht als Interviewer fungiert, sondern als Team-Partner seiner Arbeitskollegen oder des Chefs. So könnte zum Beispiel die Marketing-Expertin eines Unternehmens Gespräche mit ihren Kolleginnen oder mit dem oder den Vorgesetzten führen.  

Nachteile des Podcast-Formates “Co-Hosting-Show”

Viele wollen ein ungezwungenes, lockeres Gespräch haben, aber dieses Gespräch kommt nicht zustande. Die Aufnahmesituation führt oftmals dazu, dass man zwar ohne Podcast-Mikrofon hervorragend fachsimpeln kann, in dieser neuen Situation der Podcast-Aufnahme aber kein gutes Gespräch zustande kommt. 

 

Folge ist dann oftmals, dass man versucht, die Podcast-Episode zu skripten und dann verschwindet der eigentliche Charme, den eine Co-Hosting-Show ausmacht, durch dieses vorgefertigte Skript. Die Show wird langweilig. 

 

Wenn zwei Unternehmer*innen oder Expert*innen aufeinandertreffen und einen gemeinsamen Podcast machen wollen, dann sollten sich diese Personen schon vorab Gedanken machen, was mit dem Podcast passiert, falls es mal auseinander geht. Diese Kooperationen zu beenden ist oftmals sehr schwierig. 

 

Da wäre es wichtig, ein Eckpunktepapier bzw. eine Absprache zu treffen, und zwar schriftlich. Dabei wären so fragen zu klären wie

  • es mit dem Podcast genau weitergeht, falls es zum Streit kommt oder man sich einfach unterschiedlich weiterentwickelt
  • was passiert mit den Leads also mit den Leuten, die sich auf einer Website z.B. für den Newsletter angemeldet hat
  • was ist, wenn sich jemand für die von uns angebotene Dienstleistung interessiert, wer bekommt den Auftrag
  • können wir dafür sorgen, dass beide fair behandelt werden
  • gehen wir damit um, wenn die Performance der beiden Beteiligten unterschiedlich gut ist und nur einer der Podcaster*innen deshalb Kund*innen bekommt. Kann man da mit Provisionen arbeiten?

Podcast-Format No. 4: Das Hybrid-Modell

hybrid-podcast - podcast-formate

Es besteht auch die Möglichkeit, die bereits genannten Podcast-Formate miteinander zu verbinden und ein Hybrid-Modell zu schaffen, bei dem alle Formate immer wieder genutzt werden können. Das kann z.B. ein Podcast sein, der zum großen Teil aus Solo-Folgen besteht, aber auch mal Interviews oder Co-Hosting-Shows stattfinden. 

 

Als Beispiel könnte der “Power to the Podcast”-Podcast, der ja grundsätzlich aus Solo-Folgen mit Podcast-Evangelist Gordon Schönwälder besteht, mal einen Interview-Gast wie Markus Tirok einlädt oder als Co-Hosting-Show mit Mati oder Leuten aus dem Tech-Team von Podigee stattfindet. 

Vorteile des Podcast-Formates “Hybrid”

Dies ist der große Vorteil eines Hybrid-Modells, dass nämlich das Beste aus allen Welten, aus allen Podcast-Formaten, genutzt werden kann. Diese Abwechslung bringt jede Menge Spannung in den Podcast und gleichzeitig werden Nachteile bestimmter Formate ausgemerzt. 

 

Gleichzeitig ist aber die Struktur wichtig, d.h. deine Zuhörer*innen dürfen lernen, dass es unterschiedliche Formate in deinem Podcast gibt. 

 

Für einen Unternehmens Podcast ist dieses Podcast-Format absolut empfehlenswert, weil du die Vorteile der Solo-Folgen gerade im Bezug auf deine Expertise, die Vorteile von Interview-Folgen durch mehr Know How deiner Gäste und den Unterhaltungswert von Co-Hosting-Shows miteinander verbinden kannst. 

Nachteile des Podcast-Formates “Hybrid”

Einen Nachteil des Podcast-Formates Hybrid gibt es nicht, denn du kannst die Mischung des Formates ja ganz individuell bestimmen.  


Sonderform: Miniserie

Über diese vier Podcast-Formate hinaus gibt es noch eine Sonderform für den Podcast, die sogenannte Miniserie. 

Hierbei handelt es sich um eine in sich geschlossene, thematisch zusammenhängende Serie, die zeitlich befristet ist. Du kannst diese Miniserie in deinen Podcast einbauen, also z.B. im Monat August Folgen zum Thema x anbieten. Diese Miniserie endet dann mit Ablauf des August. 

 

Du kannst den Podcast aber auch als Miniserie konzipieren. Wenn du z.B. gerne einen Podcast anbieten möchtest, aber nicht die Zeit oder Lust hast, dauerhaft einen Podcast mit wöchentlichen oder 14-tägigen Episoden zu produzieren, dann kannst du Miniserien anbieten zu von dir gewählten Themen. 

 

Dann ist die Miniserie als eigenes Format spannend. In sich geschlossen, einmaliger Aufwand und dann ist diese Miniserie als Podcast einzureichen. Niemand zwingt dich dazu, einen Podcast auf Dauer fortzuführen. 


Fazit

Du hast 4 verschiedene Podcast-Formate für Podcasts kennengelernt sowie ein zusätzliches Format der Miniserie. Die Miniserie ist oftmals ein Einstiegsformat und führt dann in einen zeitlich unbegrenzten Podcast. 

 

Schau, mit welchem Format auch immer du dich am wohlsten fühlst oder wenn du einen Podcast starten möchtest, dann nutze doch den Trial von Podigee.

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