Hartnäckige Podcast-Mythen aufgedeckt Teil 2

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Wenn du schon Teil 1 der Podcast-Mythen gelesen hast, dann weißt du schon eine Menge über Podcast-Mythen, die so nicht stimmen. 

 

In diesem Blogartikel sprechen wir über fünf weitere Podcast-Mythen und klären auf, was an diesen Mythen dran ist.


Mythos #06 - Ich muss eine schöne Stimme haben, um einen guten Podcast zu starten

Ist es tatsächlich so, dass eine schöne Stimme Voraussetzung für den Erfolg eines Podcasts ist?

Nein, denn auch wenn eine “schöne Stimme” vielleicht dazu führt, dass Menschen deinen Podcast eventuell ein bisschen länger ausprobieren, wenn sie dich zum ersten Mal hören, ist das noch kein Garant dafür, dass der Podcast ein Erfolg wird. 

 

Immer wieder haben Menschen Zweifel, ob sie mit ihrer Stimme einen Podcast starten sollen. Das kann an Sprachproblemen oder vielmehr Problemen bei der Aussprache von bestimmten Konsonanten liegen. Oder sie sprechen zu schnell oder zu langsam. Deshalb denken sie von sich, dass sie keine schöne Stimme haben. 

 

Hierbei handelt es sich aber um Glaubenssätze, d.h. Menschen glauben etwas über ihre Stimme, wofür es genau genommen keinen Beweis gibt. Denn meistens denken die Menschen nur über sich selbst bzw. ihre Stimme so, haben aber noch nie von einer anderen Person gesagt bekommen, dass die Stimme nicht schön sei.

 

Die Stimme eines Menschen ist Teil seiner Persönlichkeit und ist untrennbar mit der Person verbunden. Sie ist, so wie sie ist, erstmal gut, weil sie zu der Person gehört. Wenn du mit Leidenschaft über ein Thema sprichst, so wie du es im Podcast tun wirst, dann wird deine Stimme Gehör finden und deine Stimme ist schön und gut, so wie sie ist.  

 

Allerdings kann man natürlich auch lernen, seine Stimme zu modulieren. Das bedeutet, dass du lernen kannst, mit der Stimme zu spielen. Wenn du lernen möchtest, noch mehr aus deiner Stimme herauszuholen, dann kannst du zu eine*m Stimmtrainer*in oder zu eine*r Logopäd*in gehen und dich dabei unterstützen lassen. Mit diesen Personen kannst du an deiner Stimme arbeiten und z.B. bestimmte Wortkombinationen leichter aussprechen lernen. 

 

Hier kannst du dich über Möglichkeiten informieren: Sprecherakademie

 


Mythos #07 - Du brauchst krasses Equipment für einen guten Klang

Auch der Mythos, dass man ein extrem gutes Equipment braucht, bevor man mit dem Podcast anfängt, stimmt nicht. 

 

Du brauchst ein gutes Mikrofon für guten Klang. Im Blogartikel “Vermeide diese 6 typischen Fehler beim Podcasting” kannst du nachlesen, was ein gutes Mikrofon ist bzw. was ein gutes Equipment ist, um gut zu klingen. 

 

Der Klang eines Podcasts ist quasi die Klamotte des Podcasters, was nicht bedeutet, dass du viel Geld für ein gutes Mikrofon ausgeben musst. 

 


Mythos #08 - Authentisch ist super - ich brauche keine Nachbearbeitung

Authentizität im Podcast ist sicher eine sinnvolle Sache. Allerdings ist es nicht sinnvoll, jeden Versprecher und jeden Fehler  unter dem Deckmantel der Authentizität im Podcast zu belassen, denn das ist nicht authentisch, sondern kann schnell schludrig wirken. 

 

Wolf Schneider hat mal gesagt: “Einer muss sich quälen, entweder der Leser oder der Schreiber” und dieses Zitat kann analog auf den Podcast angewendet werden. Wenn du viele Füllwörter und Versprecher nicht aus dem Podcast herausschneidest, hat das nichts mit Authentizität zu tun. Diese ergibt sich aus dem, was du sagst und deiner Message, nicht aus der Anzahl der Podcast-Schnitte einer Episode. 

 

Also mach die Nachbearbeitung und schneide unnötige Längen, Füllwörter etc. aus. Diese Tätigkeit kannst du auch gut auslagern und z.B. von einer virtuellen Assistenz erledigen lassen. 

 


Mythos #09 - Der Podcast-Markt ist voll, da geht nichts mehr

Die Aussage, dass der Podcast-Markt völlig übersättigt sei und man deshalb keinen Podcast mehr starten solle, ist nicht richtig. 

 

Es gibt ca. 500 Millionen YouTube-Kanäle, 500 Millionen Blogs und nur 4,4 - 5 Millionen Podcasts. Die Anzahl der Podcasts ist somit weitaus geringer, denn regelmäßig bespielte Podcasts gibt es sogar nur ca. 155.000. Auch wenn man subjektiv vielleicht das Gefühl hat, der Markt würde von Podcasts überschwemmt. 

 

Du hast noch sehr viele Möglichkeiten, mit deiner Podcast-Show den Podcast-Markt zu erobern.

 


Mythos #10 - Ich brauche lange Folgen, um richtig Impact zu haben (Ergänzung: Meine Solo-Folgen sind kurz, Interview-Folgen dürfen ein bisschen länger sein)

Laut einer Umfrage von Bitkom darf die durchschnittlich gewünschte Länge von Podcast-Episoden ca. 26 Minuten betragen. Dies gilt übrigens auch für Interview-Podcasts. 

 

Dabei ist zu beachten, dass ein loses und lockeres Gespräch, bei dem “wie durch Zufall” ein Mikrofon an ist, noch lange kein gutes Podcast-Interview darstellt. Ein solches Podcast-Interview setzt nämlich voraus, dass du als Gastgeber eines Interview-Podcasts aus Sicht deiner Zielgruppe sinnvolle Fragen stellst, die auch im Vorfeld des Podcasts recherchiert und an die Bedürfnisse deiner Zielgruppe angepasst wurden. 

 

Dabei sollten die Fragen vorbereitet sein und das Podcast-Interview sollte nicht zu viele offene Fragen enthalten, denn die bedeuten, dass der Interview-Gast bei der Beantwortung der Fragen richtig ausholen kann. 

 

Im Ergebnis bedeutet es, dass es keiner langen Podcast-Episoden bedarf, um einen guten Podcast zu machen. Die Folgen dürfen durchaus kurz und knackig sein, um Mehrwert für deine Zielgruppe zu schaffen. 

 


Wir wünschen viel Erfolg für den Start deines eigenen Podcasts. Wenn du einen zuverlässigen Hoster brauchst, dann schau dir gerne den Trial von Podigee an.

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