Die Produktionsvorbereitung

Wie bereitest du dich nun auf die Produktion vor? Benötigst du überhaupt eine Vorbereitung? 

Auch, wenn es wie eine völlig überflüssige Frage klingt, ob man sich auf eine Episode vorbereiten muss oder nicht, müssen wir ihr nachgehen. 

 

Es gibt Formate, die von einer gewissen Spontaneität leben. Allen voran die Co-Hosting-Shows mit einem festen Moderatoren-Team. Nimmt man diesen dann nicht durch die Vorbereitung genau ebendiese Spontaneität? Spontaneität ist nicht gleichbedeutend mit chaotischem Aufbau. Auch professionelle Talker und Moderatoren-Duos haben einen Ablauf, dem sie mehr oder weniger folgen. 

 

Letztlich kommt es aber darauf an, wie VIEL Struktur du brauchst, um dich wohlzufühlen. Und das musst du durch Ausprobieren für dich selbst herausfinden. Nehmen wir aber mal an, du möchtest dich am Anfang deiner Podcast-Karriere an etwas festhalten und entlang hangeln.

Die Botschaft deiner Podcast-Episode

Die Botschaft deiner Podcast-Episode

Was ist die Botschaft deiner Episode? Die erste Idee, um einen roten Faden für den Podcast zu entwickeln, ist oft, vom Ende her zu denken. Überlege dir, welche drei Erkenntnisse, Inhalte, Botschaften, Themen, Aspekte oder was auch immer du deinen Hörerinnen und Hörer mitgeben möchtest. 

 

Warum drei? Damit du eine gewisse Basis hast, auf der du den Inhalt aufbauen kannst. Wenn du merkst, dass drei Themen zu viel sind, reduziere sie einfach.

 

Wenn du die drei Punkte beisammen hast, kannst du den Inhalt für diese drei Punkte vorbereiten und hast damit den perfekten roten Faden für die Episode. Du musst dich dann nur noch an diesen Inhalten entlang hangeln. 

„Aber was ist die Form oder das Format, an dem du dich entlang hangelst?“, wirst du dich jetzt vielleicht fragen.

Gute Frage!

Wie strukturierst du die Produktion?

Vorab: Es gibt nicht den einen, perfekten Weg der Vorbereitung. Es gibt aber DEINEN perfekten Weg der Vorbereitung, der sich mit der Zeit ändern und anpassen wird. 

Dennoch möchten wir dir hier einige etablierte Möglichkeiten vorstellen, mit denen Podcasterinnen und Podcaster den berühmten roten Faden in ihre Aufnahmen bringen.

Freie Rede

Ach, wie schön wäre es doch, wenn man sich einfach hinsetzen, ins Mikrofon sprechen und schon fertig sein könnte. Die Sache ist die: Manche Podcaster machen genau das. 

Das Problem dabei: Völlig frei eingesprochene Episoden enthalten meist viele überflüssige Schleifen und Weitschweifigkeiten, die überflüssig sind und die den Hörgenuss schmälern. 

 

Außerdem entstehen durch das gleichzeitige Denken und Sprechen viele Füllwörter, die man entweder herausschneiden oder den Zuhörern zumuten muss. Es gibt Leute, die können aus dem Stegreif eine wunderbare Rede halten und vielleicht auch noch eine Sequenz machen ... aber die meisten können das nicht. Ist es aber umgekehrt besser, alles abzulesen?

Freie Rede - Podcast
Das Podcast-Skript

Das Skript

Wenn du dir vorher eins zu eins aufschreibst, was du sagen möchtest, bist du natürlich inhaltlich voll auf der Höhe. Du formulierst präzise, hast keine überflüssigen Wörter oder Redundanzen drin und musst keine „Ähms“ rausschneiden. Dafür klingst du wahrscheinlich, als würdest du ablesen. Eben, weil du abliest. 

 

Podcasting ist Persönlichkeit pur und benötigt eine gewisse Unvollkommenheit in der Produktion. Selbst wenn du zu den Talenten gehörst, die beim Ablesen so klingen, als würden sie frei sprechen, klingt es trotzdem eher nüchtern. Auch die Formulierungen, die wir im Text verwenden, sind oft zu verklausuliert oder klingen nach Schriftsprache. Das macht es dann oft hölzern. Das wäre schade. 

 

Okay, wenn dich aber weder Skript noch freie Rede ansprechen, was gibt es noch?

Stichworte

Die Verbindung zwischen beiden Welten kann eine Stichwortsammlung sein. Hier hast du den roten Faden schriftlich vor dir und kannst sogar einzelne Passagen, wenn sie wichtig sind, weiter ausformulieren. Das erleichtert dir die Produktion. Die Struktur der Stichworte ist allerdings oft ein Problem, weil der Überblick fehlt. Außerdem sind Schlagwörter, auch wenn sie digital erstellt werden, sehr unflexibel in der Vorbereitung. 

Dafür gibt es eine bessere Lösung. Vor allem, wenn man auch noch mit mehreren Co-Moderatoren arbeitet. 

Die digitale Mindmap

Auch eine Mindmap ist in der Vorbereitung einer Episode eine gute Mischung aus freier Rede und Skript, denn auch hier kann man Stichworte sinnvoll sortieren und auch ganze Sätze aufschreiben. Der Clou dabei ist, dass du einen viel besseren Überblick über den Ablauf und die kommenden Gedanken bekommst, als mit einer reinen Stichwortsammlung. Du kannst zuerst alle Ideen für die Episode sammeln und das Ganze dann einfach in die für dich passende Form bringen, indem du die Stränge der Mindmap aufgreifst. 

Die digitale Mindmap

Geeignete Mindmap-Programme

  • Freemind: Dies ist eine kostenlose Open-Source-Anwendung, die es sowohl für den PC, als auch für den Mac gibt. Optisch nicht sehr schön, kann aber alles, was es soll.
  • Mindnode: Dieses Tool gibt es nur für MacOS, iOS und iPadOS und ist von der Bedienung her einfach klasse. Besonders schön ist die Outline-Funktion, mit der man die erstellte Mindmap in einer gut strukturierten Form sehen kann.
  • MindMeister: Spätestens dann, wenn man gemeinsam mit anderen zusammen Mindmaps erstellen möchte, kommt man mit den oben genannten Tools nicht sehr weit. MindMeister ist ein kollaboratives Tool, mit dem man sowohl einzeln als auch gemeinsam mit anderen, Mindmaps erstellen kann.

Welche Strukturierungshilfe empfehlen wir dir?

Wahrscheinlich hast du eine Ahnung, was unsere Empfehlung für dich ist, wenn du deine Podcast-Karriere startest. Stichworte oder Mindmaps geben dir die Flexibilität, die das Format braucht und gleichzeitig den nötigen Halt, um nicht ständig abbrechen zu müssen. Es dauert ein paar Episoden, aber dann hast du den Bogen raus und kannst eine Mindmap flüssig am Stück erzählen. 

 

Es gibt aber eine Sache, bei der wir empfehlen, etwas mehr Text als Grundlage zu haben. Nämlich bei der Handlungsaufforderung a.k.a. Call to Action. 

Gibt es einen Call to Action?

Gibt es einen Call to Action?

Bei der Handlungsaufforderung oder dem sogenannten Call to Action (CTA) geht es darum, dass du deinen Hörerinnen und Hörern sagst, was sie als Nächstes unternehmen können. Bei einem Business-Podcast kann das der Besuch einer Landingpage oder die Anmeldung zu einem Webinar sein. Typischerweise stolpern Podcasterinnen und Podcaster an dieser Stelle ein wenig, weil sie vom inhaltlichen Teil zum werblichen Teil übergehen. Hier hat es sich bewährt, den Text des CTA etwas mehr auszuformulieren, als du es vielleicht in der Mindmap tun würdest. So gewinnst du die Sicherheit, dass du den CTA knackig und präzise rüberbringst.

Großartig, Teil 6 ist abgeschlossen! ✅

Mache jetzt mit Teil 7 weiter: Stimme aufnehmen und schneiden

Teil 7
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