4 beliebte Podcast-Programme für die Bearbeitung

Hier stellen wir dir vier Programme vor, die Podcasterinnen und Podcaster gerne benutzen.

Audacity für PC und Mac (kostenlos)

Zugegeben, Audacity sieht auf den ersten Blick nicht besonders einladend aus. Aber es kann alles, was man benötigt, um gute Podcast-Episoden zu produzieren – und noch viel mehr.

GarageBand für Mac (kostenlos)

GarageBand ist ebenfalls kostenlos und auf dem neuen Mac meist schon vorinstalliert. GarageBand kommt im Vergleich zu Audacity etwas aufgeräumter und minimalistischer daher und ist für Mac-Benutzer sicherlich die bessere Wahl, auch wenn es Audacity ebenfalls für den Mac gibt.

Hindenburg (kostenpflichtig)

Hindenburg ist ein einfach zu erlernendes Tool mit vielen professionellen Möglichkeiten, um deinen Sound und deine Inhalte zu optimieren. Das Schneiden und Bearbeiten deiner Inhalte wird dir in kürzester Zeit viel leichter fallen. Außerdem ist das Tool sehr übersichtlich und es macht Spaß, damit zu arbeiten. Mit Hindenburg kannst du deine fertige Episode auch direkt zu einer Reihe von bekannten Hostern exportieren, unter anderem zu Podigee.

Ferrite (iOS, iPadOS, kostenpflichtig)

Du arbeitest gerne komplett mobil und auch mit deinem iPad oder iPhone? Dann solltest du dir Ferrite ansehen. Damit kannst du nicht nur professionell aufnehmen, sondern auch ganz einfach schneiden. Ferrite sieht auf den ersten Blick sehr reduziert aus, hat aber unter der Haube alles, was du brauchst. Dafür ist es sehr einfach zu bedienen. Und wenn du mit dem Schneiden fertig bist, kannst du die fertige Episode direkt exportieren, beispielsweise in die Podigee App.

Der richtige Abstand zwischen Mikrofon und Mund

Vorab sei gesagt, dass es kein perfektes Standardmaß für den Abstand zwischen Mikrofon und Mund gibt, der für alle Podcast-Mikrofone gilt. In der Regel ist ein Abstand von 15 bis 20 cm die goldene Mitte. Aber auch das kann von Mikrofon zu Mikrofon variieren.

Der Trick ist also, das Mikrofon an den Computer anzuschließen, die Aufnahmetaste zu drücken und zu beobachten, wie sich die Auslenkung verändert, wenn man die Empfindlichkeit des Mikrofons langsam nach oben oder unten dreht. Irgendwann kommst du an einen Punkt, an dem die Ausschläge im Verhältnis zu deiner normalen Sprechlautstärke in einem guten Bereich liegen.

„Ist das wirklich meine Stimme?“

„Ist das wirklich meine Stimme?“

Wenn du noch keine Erfahrung mit dem Aufnehmen deiner Stimme hast, wirst du dir wahrscheinlich deine Aufnahme anhören und dich fragen, ob du mit dieser Stimme jemals einen Blumentopf in einem Podcast gewinnen kannst. Die meisten Leute mögen ihre eigene Stimme nicht, wenn sie sich selbst hören.

 

Das liegt daran, dass du dich völlig anders hörst, als andere Menschen da draußen. Der Grund dafür liegt in der Physiologie unserer Stimme und in unseren Wahrnehmungsorganen. Wir selbst hören das, was wir sagen, über unsere Ohren und von dort gelangt das Signal in das Hörzentrum unseres Gehirns. Gleichzeitig versetzen wir mit unserem Sprechapparat die Schädelknochen in Schwingungen.

Auch diese Vibration gelangt in unser Sprachzentrum. Wir haben also zwei Signale, die unser Sprechzentrum verarbeiten muss. Einmal das, was wir über unsere Ohren von uns selbst hören und das Signal der vibrierenden Knochen.

 

Unser Gehirn überlagert diese beiden Signale und herauskommt die Stimme, die wir unser Leben lang gewohnt sind. Aber das ist nicht die Stimme, die andere draußen hören, und deshalb ist uns die Stimme auf der Aufnahme so fremd.

Du wirst dich also erst einmal ein wenig an deine Stimme gewöhnen müssen. Aber sie ist ein Teil deiner Persönlichkeit und wenn die anderen nicht die Stirn runzeln, wenn du den Mund aufmachst, scheint sie nicht so schlimm zu sein.

Akzent – ja oder nein?

Dein Akzent und deine Art zu sprechen, sind auch ein Teil deiner Persönlichkeit. Vielleicht hört man sofort, woher du kommst oder wo du geboren bist. Spätestens aber, wenn Menschen über deine Website oder andere Wege zu dir finden, hören sie, wie du sprichst und wo du geografisch herkommst. Insofern solltest du dir um deinen Akzent oder deine Sprechweise keine Sorgen zu machen, solange er nicht vom Inhalt ablenkt oder über die Grenzen deines Bundeslandes hinweg unverständlich ist. 

 

Das heißt aber nicht, dass du nicht an deiner Stimme oder deiner Präsenz vor dem Mikrofon arbeiten kannst. Es gibt eine Reihe von Sprechtrainern, die dir helfen können, deine Stimme besser und effektiver einzusetzen.

Tipps für eine effiziente Podcast-Aufnahme ohne viel Schnittarbeit

Bei vielen PodcasterInnen und Podcastern sieht der Aufnahmeprozess so oder so ähnlich aus: Sie drücken auf Aufnahme und nehmen den ersten Teil bis zum ersten Versprecher auf. Dann stoppen sie die Aufnahme und löschen den neuen Teil, bevor sie eine neue Aufnahme machen. So geht es weiter bis zum nächsten Versprecher, der wieder gelöscht und neu aufgenommen wird. Wenn sie dann fertig sind, hören sie sich die ganze Folge noch einmal an und schauen, ob noch eventuell Füllwörter rausgeschnitten werden müssen. Das dauert lange!  

 

Aber es gibt ein paar Tricks, mit denen man wertvolle Zeit sparen kann.

Tipps für eine effiziente Podcast-Aufnahme ohne viel Schnittarbeit

Episoden-Aufnahme in einem Rutsch

Wir empfehlen, die Aufnahme des Podcasts zu starten und erst dann zu stoppen, wenn du wirklich fertig bist. Im nächsten Schritt findest du eine Technik, die dir das ermöglicht. 

Es ist wichtig zu verstehen, dass dich das Beenden einer Aufnahme immer aus dem Flow bringt. Wenn du eine Aufnahme bei einem Versprecher abbrichst, wird dich das spätestens nach dem zehnten Mal total frustrieren. 

 

Außerdem sorgt eine Unterbrechung oft dafür, dass du nach dem Neustart anders klingst. Vielleicht hast du etwas getrunken, eine andere Körperspannung, den Abstand zum Mikrofon verändert oder du hast gelüftet und dadurch der Raumklang verändert. 

Dieser Klangunterschied ist hörbar und das ärgert Podcast-Starter gerne. Also nimm deine Folge am besten in einem Rutsch auf. 

 

Aber was ist mit den Versprechern und der Technik? Hier kommt sie:

M.A.M.P.F.-Regel für effiziente Podcast-Aufnahmen

Es wird Störungen und Versprecher geben. Auch nach hunderten von Podcast-Episoden wird es Dinge geben, die man herausschneiden möchte. Das gilt auch für Podcast-Interviews. 

 

Damit du dir am Ende nicht die ganze Episode noch einmal anhören musst und mit der Postproduktion schnell durch bist, gibt es die M.A.M.P.F.-Regel (von mir, Gordon Schönwälder, Podcast-Evangelist bei Podigee).

Damit markierst du im Aufnahme- und Schnittprogramm visuell die Passagen, die aus der Aufnahme entfernt werden müssen. 

 

Wie funktioniert das? 

Angenommen, du hast dich versprochen oder der Postbote hat in deiner Aufnahme geklingelt. Dann machst du Folgendes:

  • M = markieren: Sobald ein Versprecher auftritt oder ein Geräusch in der Aufnahme zu hören ist, klatschst du ein paar Mal in die Hände oder klopfst gegen das Mikrofon. Du siehst dann eine deutlich sichtbare, rhythmische Bewegung in der Aufnahme. 
  • A = Anweisung: Dann sprichst du eine Art Regieanweisung in das Mikrofon. Vergiss nicht, dass die Aufnahme permanent weiterläuft. Das kann etwas sein wie: „Den letzten Teil noch einmal!“, oder „Räuspern/Nase hochziehen weglassen“. Das kann eine Regieanweisung für dich sein ... oder für den Service.
  • M = Zweite Markierung: Mit der zweiten Markierung gibst du das Signal, dass du mit der Regieanweisung fertig bist und wieder einsprechen kannst. 
  • P = Pause: Nach der zweiten Markierung machst du eine kurze Pause. Vielleicht 1 bis 2 Sekunden. Diese Zeit reicht aus, um in der Nachbearbeitung an dieser Stelle einen sauberen Schnitt auf der Tonspur zu machen. 
  • F = Fortsetzen: Nach der Pause kannst du einfach weitersprechen. 

Der große Vorteil dieses Tricks ist, dass du in der Nachbearbeitung unglaublich viel Zeit sparst. Wenn du konsequent jeden Versprecher auf diese Weise markierst, brauchst du dir nicht mehr deine ganze Episode anzuhören. Du musst nur von Markierungssequenz zu Markierungssequenz springen und das, was du gesagt hast, in der Anweisung korrigieren (lassen).

 

Obwohl du fast alle Audio- und Videodateien in einen Podcast-Feed einbinden kannst (dazu später mehr), empfehlen wir dir, deine Episoden als MP3 zu exportieren. Meist wirst du gefragt, in welcher Qualität die Audio-Datei exportiert und gespeichert werden soll. 

 

Wir empfehlen ein verlustfreies Format wie FLAC. Für MP3 dann mindestens 192 kBps.

Großartig, Teil 7 ist abgeschlossen! ✅

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