2024 in der Podcast-Welt: Rückblick, Prognosen und Tipps für 2025
2024 war ein spannendes Jahr für die Podcast-Welt! Neue Technologien, sich verändernde Hörgewohnheiten und kreative Formate haben das Podcasting geprägt. Von generativer Künstlicher Intelligenz (KI) bis hin zu neuen Vermarktungsstrategien: Die Branche entwickelt sich rasant weiter. Doch was bedeutet das für 2025? In diesem Artikel werfen wir einen Blick zurück auf die wichtigsten Trends aus 2024 und geben dir einen Ausblick darauf, wie du deinen Podcast im neuen Jahr noch erfolgreicher machen kannst. Ob technische Tools, Content-Strategien oder innovative Monetarisierung – hier findest du die wichtigsten Insights für deine Podcast-Planung.
Generative KI in Text, Bild und Ton
KI Tools wie ChatGPT, Suno oder Imagen finden immer mehr Anwendung bei Podcast-Creator. Sie helfen dabei, Podcasts Struktur zu geben, Beschreibungstexte zu verfassen oder passende Schlagworte zu generieren. Auch bei Intromusik oder Grafiken leisten KI-Tools Unterstützung. Zwar fehlt dabei oft die persönliche Note, die ein talentierter Grafiker oder Musiker einbringen würde, und es kann deshalb generisch wirken, dennoch bieten diese Tools besonders kleineren Podcast-Teams mit wenig Budget große Möglichkeiten.
Video-Podcasts
Spotify und YouTube pushen Video-Podcasts als neues Unterhaltungsformat, und einige Podcaster springen auf diesen Zug auf. Allerdings fehlen bislang eindeutige Auswertungen dazu, für wen Video-Podcasts sinnvoll sind und ob sich der Mehraufwand für die Videogestaltung lohnt. Video-Podcasts ähneln mehr klassischen YouTube-Videos oder Talkshows als traditionellen Audio-Podcasts.
Einige Nachteile: Video-Podcasts sind unterwegs schwerer zu konsumieren, da man sie aktiv anschauen muss und sie verbrauchen riesige Mengen mobilen Datenvolumens. Hinzu kommt, dass Spotify keine klassische Integration über den RSS-Feed erlaubt, sondern auf den Upload über das eigene Portal besteht, was den Veröffentlichungsprozess für Podcaster erheblich erschwert.
Die Zukunft der Video-Podcasts bleibt ungewiss. Derzeit profitieren vor allem Creator*innen, die bestehende YouTube-Videos zweitverwerten oder bereits bei Spotify unter Vertrag stehen.
Vertical Videos
Was sich hingegen als erfolgreich erwiesen hat, sind Vertical Videos zur Podcast-Bewerbung. Kurzvideos à la TikTok, Instagram Reels oder YouTube Shorts bieten kleine Einblicke in einen Podcast und können mit einer guten Hook potenzielle Hörer*innen anziehen. Besonders, da diese Plattformen Algorithmus-basiert funktionieren, haben Vertical Videos das Potenzial, virale Erfolge zu erzielen.
Allerdings fällt es vielen Podcastern schwer, eine prägnante Stelle in einer Episode zu finden, die ohne Kontext "snackable" funktioniert. Hier können Texteinblendungen im Video helfen, das Gesprochene verständlich zu machen.
Reine KI-Tools reichen oft nicht aus, um solche Videos zu erstellen, da sie Schwierigkeiten haben, relevante von irrelevanten Informationen zu unterscheiden. Der Mehraufwand lohnt sich jedoch, da die Reichweite solcher Videos deutlich gesteigert werden kann.
Monetarisierung
Für Online-Content-Creation gibt es immer mehr Monetarisierungsoptionen. Neben Werbung – etwa durch den Podigee Ad Marketplace oder das YouTube-Partnerprogramm – erfreut sich Fan-Funding über Plattformen wie Steady oder Patreon großer Beliebtheit. Dort bieten Podcaster exklusive Inhalte, frühzeitigen Zugang zu Episoden oder eine Austauschplattform wie Discord an.
Fan-Funding stärkt die Bindung zu engagierten Hörer*innen und ermöglicht eine unabhängige Finanzierung. Entwicklungen wie Spotify Open Access reagieren auf diesen Trend und erlauben die Integration von Paywalls. Paywalls treffen jedoch oft auf Kritik, da Hörerinnen lieber die Wahl haben, Geld zu geben, anstatt zahlen zu müssen. Da Podcasts für viele Menschen auch eine Nachrichtenquelle sind, könnten Paywalls noch kritischer betrachtet werden.
Was bedeutet das für 2025?
Podcast Produktion kann durch KI vereinfacht werden. Wer jedoch multimedial präsent sein möchte, sollte auch mehr Aufwand in Vertical Video Content stecken.
Fan Funding und Community Building gehen Hand in Hand. Man kann sich durchaus mehr Zeit für die Hörerschaft nehmen und kann durch eine weitere Monetarisierungsoption belohnt werden.
Alles ist Content. Video-Podcasts ähneln zwar mehr klassischen YouTube Videos und klassische YouTube Videos werden als Video-Podcast veröffentlicht. Es scheint eine Entwicklung zu geben, Formate, die zuvor stark getrennt worden sind, zu vereinheitlichen. Als Podcaster kann man sich diesem Trend bewusst werden. Inwiefern bieten sich Strukturen eines YouTube Videos für den eigenen Podcast an? Ist es sinnvoll, Video zu meinem Audio-Podcast anzubieten und kann ich diese als Vertical Video verwenden? Oder auch umgekehrt: Sollte ich passend zu meinen YouTube Videos auch einen Podcast anbieten?
Egal was ihr in 2025 plant und umsetzen möchtet, wir wünschen euch einen erfolgreichen Start ins neue Jahr! Welche Ziele hast du dir für deinen Podcast gesetzt?