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Podcast-Partnerschaften: So gelingt's

Nicht wenige Podcasts werden von zwei oder mehr Teilnehmern produziert. Ganz klar, Gesprächs-Podcasts sind intuitiv – in der Produktion und mit sich selbst oder dem Mikro reden machen viele nur ungern. Aber die professionelle Podcast-Partnerschaft kann auch Hürden beinhalten. Wie klappt die Zusammenarbeit nach der Anfangseuphorie oder wenn sich die Ansichten oder Arbeitsweisen des/der PartnerIn verändern?

Podcast-Partnerschaften: So gelingt's

Passend zum Valentinstag möchten wir euch potentielle Herausforderungen erläutern und Tipps mitliefern, wie ihr eure/n PartnerIn glücklich und zufrieden behaltet, ohne dass ihr euch selbst verstellen und limitieren müsst.

🧹 Eigentum und Arbeitsteilung

Wir sehen hin und wieder die besondere Anfrage, den Besitzer eines Podcasts zu ändern oder einen Podcast in einen anderen Account umzuziehen. Davor stand oftmals ein Streit oder Diskussion über die Zukunft des Podcasts. Einer von Zweien möchte nicht mehr weitermachen, ist jedoch im Besitz des Accounts. Hier muss der verbleibende Podcaster einen eigenen Account erstellen und wir müssen den Podcast umziehen. Ein langwieriger Prozess, der sich vermeiden lässt!

Habt zu Beginn ein offenes Gespräch über das Thema Eigentum. Wem soll der Podcast gehören und was passiert, wenn Geld im Spiel ist? Oftmals ist die Arbeitsteilung innerhalb eines Podcasts nicht gleichermaßen aufgeteilt. Das könnte ein Punkt sein, mit dem ihr Rollen und Verantwortungen definieren könnt. Person A ist Eigentümer des Podcasts, kümmert sich aber dementsprechend auch um alles technische, während Person B sich mehr auf den Inhalt fokussiert, sollten Geldeinnahmen folgen, aber auch mit beteiligt werden sollte.

Wichtig ist hierbei, dass alle Parteien zufrieden mit der Lösung sind. Wenn das einmal geklärt ist, hat man eine gute Basis um Ungereimtheiten aus dem Weg zu räumen

💬 Kapazitäten und Erwartungen

Ein Podcast wird eingestellt, da sich die teilnehmenden Podcaster uneinig über den Aufwand und Einfluss des Podcasts sind. Vielleicht erhofft sich die eine Person den Podcast als Grundlage einer Selbstständigkeit wahrzunehmen, während die andere Person lieber ein entspanntes Hobby sucht.

Beide Ansätze sind natürlich vollkommen in Ordnung, sind jedoch große Konfliktpunkte, wenn es um den Einsatz jedes Mitglieds geht. Auch hier hilft eine klärendes offenes Gespräch zu führen um Fragen zu klären wie:

🎯 Was ist das Ziel des Projektes?

⏰ Wie viel Zeit möchten wir in der Woche/Monat für den Podcast aufbringen?

💸 Welche Kosten entstehen für den Podcast und wie verteilen wir sie unter uns?

👵🏼 Wie lange möchten wir den Podcast machen?

Die Antworten sollten euch Klarheit darüber geben, was ihr voneinander erwartet – genau wie in einer Beziehung. Aber keine Panik: Uneinigkeit bei ein paar Punkten bedeutet nicht gleich das Aus. Ein Podcast-Projekt kann sich entwickeln, genau wie eine Partnerschaft. Vielleicht braucht es eine kleine Veränderung, einen neuen „Beziehungsratgeber“ in Form von externer Hilfe oder einfach eine bessere Rollenverteilung. Vielleicht ist eine Person eher die treibende Kraft, während die andere Person eine unterstützende Rolle einnimmt. Wichtig ist, dass ihr gemeinsam einen Weg findet, der für euch beide funktioniert.

🙅🏽 No-Gos und Grenzen

Im Podcast sollst du du sein dürfen. Aber vielleicht ist dein Podcast-Partner nicht so frei wie du es gerne sein möchtest. Während die eine Person lieber nur über die Tennis Ergebnisse der Woche sprechen möchte, hat die andere Person das Gefühl, dass eine persönliche Anekdote zum Tennisspiel der eigenen Tochter letzte Woche im TSV Wedding besser für den Podcast wäre.

Hier ergibt ein Gespräch über No-Gos sehr viel Sinn. Verschiedene Ansätze sind jedoch selten komplett richtig oder komplett falsch, sondern liegen auf einem Spektrum und man erarbeitet sich einen Kompromiss.

Alle Teilnehmenden eines Podcasts öffnen sich einer erstmal unbekannten Öffentlichkeit und ob diese damit gut umgeht, ist ungewiss. Gleichzeitig können die privateren Geschichten und persönliche Erfahrungen das Alleinstellungsmerkmal sein, das dem Projekt gefehlt hat.

Wie getrieben ist der Podcast von Persönlichkeit und wie sehr von reinen Informationen? Sind die Anekdoten wirklich unterhaltsam für die Hörerschaft oder doch eher was für die Großmutter? Kann eine Person mehr für die Fakten und die andere Person mehr für die Persönlichkeit verantwortlich sein und wie ergänzt man sich auf eine unterhaltsame Art?

Aber egal ob es um Eigentum, Erwartungen oder Grenzen geht, führt diese Gespräche in einem Rahmen, in dem sich alle Teilnehmenden wohl fühlen. Wie in allen zwischenmenschlichen Beziehung ist offene und ehrliche Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. Nur wenn ihr untereinander ehrlich seid, könnt ihr unbeschwert und mit geklärten Verhältnissen einen erfolgreichen Podcast führen.